Der Support vom vergangenen Freitag (11.03.2022) hat mich auf eine Situation aufmerksam gemacht, die ich noch nicht auf dem Radar hatte.

Im Web-Meeting waren Ukrainerinnen, die Verwandte aufnehmen werden oder schon aufgenommen haben. Das erfordert viel Koordination, die eigenen Partner und Kinder werden vernachlässig, was wiederum für Stress in der Partnerschaft und der Familie sorgt. Gleichzeitig die Sorge um ihre Verwandten. Bei einer Teilnehmerin sind die Verwandten bereits auf Malta eingetroffen. Sie sprechen kein Wort englisch und wollen jetzt arbeiten. Neue Probleme und emotionale Belastungen treten auf.

Für mich wurde deutlich, dass auch die Verwandten und Angehörigen, die Flüchtlinge aufnehmen, emotionalen Support brauchen. Es ist wichtig für sie, Grenzen zu setzen und die Geflüchteten in der Selbstverantwortung zu lassen.

Das zweite Thema des Abends kam plötzlich und unerwartet. Es gibt in Firmen mit russischen und ukrainischen Mitarbeitern auf einmal Spannungen. In dem Web-Meeting endete die Entladung der angestauten Emotionen in einem Russen-Bashing. Dabei wäre es hilfreicher, wenn beide Seiten in der gewaltfreien Kommunikation ausgebildet wären und entsprechend miteinander kommunizieren würden. Also sind jetzt auch die HR-Abteilungen gefordert, mit außergewöhnlich intensiven Gefühlen umzugehen.

Liebe Grüße,
Ralf


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